TALAB AL - ILM , DAS STREBEN NACH WISSEN


Talab Al-'Ilm - das Streben nach Wissen


Talab al-'Ilm bedeutet nach Wissen streben, den Weg des Wissens gehen.

Allah sagt: "Sprich sind diejenigen, die wissen, gleich jenen, die nicht wissen?" (Quran, 39:9)

Allah sagt: "Allah erhebt jene, die Iman haben, und jene, denen das Wissen gegeben wurde, um Stufen" (Quran, 58:11)

Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und wahren) sagte:

"Wem Allah Gutes will, dem gibt er Verständnis in der Religion."

(Buchari: 96, 2884, 6768; Muslim: 1719, 1721, 3549)


Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Der Talib Al-'Ilm - der nach Wissen Strebende
1.1 Vorraussetzungen für den Talib al-'Ilm
2 Der 'Alim - der Gelehrte
2.1 Vorraussetzungen für einen Gelehrten
2.2 Arten von Gelehrten
3 Die Wichtigkeit des Lernens
4 Quellen

Der Talib Al-'Ilm - der nach Wissen Strebende

Der Talib Al-Ilm ist derjenige, der sich ernsthaft darum bemüht, seine Religion zu erlernen und zu praktizieren.
Vorraussetzungen für den Talib al-'Ilm

Um ein Talib al-'Ilm zu sein, muss man:
Eine reine Absicht haben
Den Islam und vor allem die Sunna praktizieren
Den Quran auswendig können und verstehen
Die arabische Sprache gut beherrschen
Über Grundwissen in den Hilfswissenschaften verfügen
Einen guten Überblick über alle Wissensbereiche haben
Über jede Wissenschaft mindestens ein kleines Buch gelesen haben

Ein Talib al-'Ilm ist kein Gelehrter, er zählt noch zu den Laien (arab: عوام), ist also noch nicht so weit, Idschtihad zu machen.
Der 'Alim - der Gelehrte

Der Gelehrte ist eine Person, die sich in allen Wissensbereichen gut auskennt.
Vorraussetzungen für einen Gelehrten

Um ein Gelehrter zu sein, muss man:
Eine aufrichtige Absicht haben
Den Islam und die Sunna genau praktizieren
Den Quran und dessen Tafsir genau kennen
Die bekannten Hadithe kennen und verstehen (mindestens die Sahihwerke wie Buchari und Muslim)
In jeder Wissenschaft zahlreiche weiterführende Bücher gelesen haben
In mindestens einer Wissenschaft alle Klassiker und wichtige Literatur genau kennen
In mindestens einer Wissenschaft alle Themenbereiche gut erforscht haben
Arten von Gelehrten

Es gibt Gelehrte, die nur auf ein Fachgebiet beschränkt tiefgründiges Wissen haben, was jedoch nicht heißt, dass sie in den anderen Fachgebieten nur oberflächliches Wissen haben.

Es gibt Gelehrte, die in mehreren oder allen Wissenschaften tiefgründiges Wissen haben, diese sind jedoch sehr selten.

Es gibt besondere Bezeichnungen für bestimmte Gelehrte:
Der Mudschtahid ist zum Idschtihad fähig
Der Mufti ist zum Fatwas erteilen fähig
Der Imam ist ein Genie seines Faches, der zu den größten Gelehrten der islamischen Geschichte zählt
Der Muhaddith ist ein Gelehrter der Hadithe und Sunna und fähig, Hadithe zu beurteilen.
Der Hafiz ist ein Gelehrter, der fast alle Hadithe und deren Überlieferungsketten genauestens kennt.
Die Wichtigkeit des Lernens

Das Erlernen der islamischen Wissenschaften mit dem Ziel, ein Gelehrter zu werden, ist Fard kifaya - eine Kollektivpflicht, die erst dann entfällt, wenn es an jedem Ort eine ausreichende Anzahl an Gelehrten gibt. Gibt es keine, sündigen alle Muslime.

Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihn wahren) sagte: "Wahrlich Allah entreißt das Wissen nicht, vielmehr nimmt Er die Gelehrten, bis die Menschen unwissende Führer ernennen, die in die Irre gehen und in die Irre leiten."

(Buchari: 98, Muslim 3828)
Quellen
Ibn Abdulbarr, Umar (463 n.H.): Djami' Bayan al-'Ilm wa fadlihi. Maktabat at-Tau'iyya al-Islamiyya, Gize 2007.
Al-Misri, Ahmad (2005): As-Subul al-Mardiyya ila Talab al-'Ulum asch-Schar'iyya. Dar al-Kayyan, Riyadh.
Kategorie: Wissen aneignen und weitergeben

Quelle http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Talab_Al-%27Ilm_-_das_Streben_nach_Wissen








Wie fängt man an zu lernen? Shaykh Bakr ibn Abi Zayd (رحمه الله)

Wie fängt man an zu lernen?
Wie man als Muslim Wissen aneignet

Literatur„Haliyat Talibul 'Ilm (Schmuck des Strebenden nach Wissen)“, von Scheikh Bakr binAbdullah abu Zaid

1. Wissen Aneignen ist eine Anbetung ALLAHs: Man soll Wissen, dass das Aneignenvon Wissen eine Anbetung ALLAHs ist. Es gibt aber zwei Bedingungen, die erfülltwerden müssen, damit das Aneignen von Wissen von ALLAH als richtige Anbetungangenommen wird:a. Aufrichtigkeit (Ikhlas), d. h. dass man nur für ALLAH lernen soll.b. Richtigkeit, d. h. dass das Wissen auch authentisch sein soll und auf Quran undSunnah basieren soll. Man muss darauf achten sein Wissen aus richtiger Quellezu nehmen.

2. Den richtigen Weg befolgen: Man soll beim Aneignen von Wissen den richtigenWeg befolgen, in dem man nach dem Vorbild der Gefährten des Propheten (ALLAHsWohlgefallen mit ihnen) handelt. Dazu sollte man sich ihre Biographien durchlesenund schauen, wie sie sich ihr Wissen angeeignet haben, wie sie ihre Fragen formulierthaben usw.

3. Gottesfurcht (Taqwa): Man muss alles was man lernt in Taten umsetzen, denn dasWissen soll einen dazu bringen gottesfürchtiger zu werden. Ansonsten hätte dasWissen keinen Nutzen und es wird am Jüngsten Tag gegen einen Verwendet werden.

4. Innere Kontrolle aufbauen: Man muss sich immer selber kontrollieren was man ineinem bestimmten Zeitraum geschafft hat zu lernen und umzusetzen. Das heißt mansoll sich selbst zur Rechenschaft ziehen und schauen ob man sich überhaupt schonweiterentwickelt hat, oder ob das Wissen und der Iman (Überzeugung) genau so istwie vorher. Selbst- und Zeitmanagement ist im Islam sehr wichtig, da die Zeit für denMuslim das kostbarste gut ist (s. Quran Sura al-´Asr, Nr. 103).

5. Demut & Dankbarkeit statt Überheblichkeit: Man soll aufpassen, dass man nichtmit der Zeit überheblich wird, weil man immer mehr Wissen hat. Überheblichkeit isteine große Sünde und führt dazu, dass man den Anschluss zu den Menschen verliert,und zwar erstens deswegen, weil man es vielleicht immer mehr ablehnt von

bestimmten Lehrern zu lernen, weil man meint, man wüsste es besser, und zweitens,weil die Menschen es meiden von einer überheblichen Person zu lernen. So wird manweder von Lehrern lernen noch Schüler lehren können. Wir lernen schließlich nichtnur für uns selber, sondern auch dafür, um anderen Menschen das Wissen weiter zugeben. Daher sollte ein Muslim demütig sein und wissen, dass das Wissen und dieIntelligenz nur von ALLAH kommen. Man sollte ALLAH also ständig für das Wissendanken.

6. Bescheidenheit & Zufriedenheit: Man sollte mit dem was ALLAH einem anmateriellen Gütern gegeben hat zufrieden sein und nicht immer nach mehr streben.Sonst wird das Herz viel zu sehr mit materiellen Dingen beschäftigt sein statt auf dasAneignen von Wissen und das stärken des Iman durch Umsetzen des Wissens.

7. Guten Umgang mit den Menschen: Man soll darauf achten guteCharaktereigenschaften zu haben und einen guten Umgang mit den Mitmenschen zuhaben in dem man sanft und barmherzig mit ihnen umgeht und andere Meinungentoleriert, so wie die Gelehrten verschiedene Meinungen, die auf Quran und Sunnahbasieren toleriert haben und nicht schlecht gemacht haben. Man soll respektvoll mitLehrern und Mitschülern umgehen. Man soll auch aufpassen, seine Zeit nicht mitsinnlosen Gesprächen zu vergeuden und nur gutes zu sprechen oder zu schweigen.8. Nachdenklichkeit & und Fragen richtig stellen: Man muss nicht nur über dasGelernte nachdenken, sondern auch über die Fragen, die man gerne stellen möchte.Man soll sich fragen mit was für eine Absicht man die eine bestimmte Frage stellenwill und darauf achten sie richtig und verständlich zu formulieren. Auch muss manrichtig über die Antwort nachdenken. Es stimmt nicht, dass es keine dummen Fragengibt, die gibt es doch. Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit) hat gesagt, dassviele Völker vor uns sich selbst durch ihre vielen Fragen zugrunde gerichtet haben.

9. Geduld, Standhaftigkeit: Ohne Geduld wird man keinen Erfolg beim Lernen haben.Ein Muslim soll sein leben lang lernen, bis er zu ALLAH zurückkehrt. Daher sollteman sich realistische Ziele setzen, diese in kleine Miniziele aufteilen und mit Geduldverfolgen.

10. Gute Lehrer haben: Man soll nicht nur von Bücher lernen, sondern sich auch inseiner Umgebung gute Lehrer suchen, von denen man lernen kann, denen man Fragenstellen kann und die einen abfragen können.

2. Wie fängt man an zu lernen? wenn man sich erfolgreich Wissen aneignen will, muss man folgende drei Grundsätzebeachten:
1. Wer die Grundlagen nicht kennt, wird sein Ziel nicht erreichen.

2. Wer sehr viel auf einmal lernt, wird auch viel vergessen.

3. Wer sehr viel auf einmal lernt, wird nicht viel verstehen.Man soll sich also zu erst Schritt für Schritt Wissen über die Grundlagen aneignen unddabei nicht voreilig sein. Es ist wichtig klein anzufangen und die Grundlagen erstmal zuverstehen, damit man weiss wie man mit dem Gelernten umgehen soll und wie man eszuordnen soll. Es ist nicht richtig mal hier und mal dort was zu lernen, sondern es istwichtig systematisch vorzugehen und sich erstmal ein Überblick über das gesamte Wissenund damit über alle Bereiche des Islam zu verschaffen.Beim Lernen soll man wie folgt vorgehen:1. Mit kleinen dünnen Büchern, oder Heften anfangen: Man soll am Anfang ein Buchauswählen, dass klein ist, damit man sich die Grundlagen über den Islam aneignenkann. Man sollte es also nicht übertreiben und nicht gleich mit großen undschwierigen Büchern, oder mit Werken anfangen, die z.B. aus mehreren Bändenbestehen, wie z.B. das Tafsir von Ibn Kathir, das aus 10 Bänden besteht. Man sollwenn dann lieber zuerst aus einer Zusammenfassung (Muchtasar) solcher Werkelernen.

2. Die Bücher richtig lernen: Das ausgewählte Buch muss man richtig durcharbeiten,indem man es nicht nur durchliest, sondern auch vieles davon auswendig lernt. Mansoll speziell dafür ein Notizheft anlegen und darin die wichtigsten Notizen festhalten,damit man immer wieder schnell das gelernte wiederholen kann. Es ist wichtig, dassman zu jedem Thema Quranverse und Ahadith (Überlieferungen des Propheten)auswendig lernt.

3. Das Gelernte prüfen: Man soll das Gelernte entweder vor einem Lehrer vortragen,bzw. sich prüfen lassen, oder sich selber prüfen. Man kann auch einen Lernkreisgründen, in dem man sich z.B. einmal die Wochen mit Geschwistern trifft, mit diesendas Buch durchgehen und sich jede Woche über den Lernstoff abfragen.

4. Das was man gelernt hat, versuchen richtig zu verstehen und sofort umzusetzen:Erst wenn man das Gelernte richtig verstanden hat und umgesetzt hat, kann manweitergehen. Vorher nicht. Es reicht nicht nur auswendig zu lernen und Wissen zuhaben, sondern das wichtigste ist, dass man das gelernte auch versteht, verinnerlichtund auch umsetzt.

5. Konsequent sein: Wenn man mit einem Buch angefangen hat, soll man auch dabeibleiben und möglichst nicht zwischen den Büchern springen. Denn wenn man mehrereBücher gleichzeitig liest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sie nicht zu Endedurcharbeitet und nicht richtig davon lernt. Also besser ein Buch nach dem anderendurcharbeiten.

6. Fleißig bleiben und realistische Ziele setzen: Man soll sich für jedes Buch Zielesetzen, z.B. in dem man sich festlegt wie viel man davon pro Woche inschaALLAH(so ALLAH will) durchgearbeitet haben will. Die Ziele sollten aber realistisch undnicht all zu groß sein, so dass man immer wieder Erfolgserlebnisse haben kann. Manmuss sich dabei beobachten und schauen, welche Ziele für einen selber am bestengeeignet sind und eventuell anpassen.

3. Fragen die im Unterricht gestellt wurden

1. Das tägliche Lesen des Qurans:Frage: Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) hat gesagt, dass man denQuran mindestens einmal pro Monat durchgelesen haben soll, also nicht nur imRamadhan, sondern jeden Monat. Um das zu schaffen, muss man täglich ca. 1-2 StundenZeit dafür widmen. Doch ist es schwer über das Gelesene richtig nachzudenken und Tafsirdazu zu lesen, weil man so sehr viel auf einmal liest. Gibt es dafür eine Lösung? Wie sinddie Gefährten des Propheten (ALLAHs Wohlgefallen mit ihnen) dabei vorgegangen?

Antwort: Die Gelehrten empfehlen zwei Lesungen:1. Einmal liest man den Quran so, dass man ihn mindestenseinmal im Monat durchgelesen hat, um dafür die Belohnung zuerhalten, denn man kriegt für jeden Buchstaben 10 gute Tatengutgeschrieben, und2. zweitens geht man parallel dazu den Quran so durch, in demman immer nur ein paar Verse liest, über diese richtignachdenkt, darüber den Tafsir liest und versucht diese Versenach dem Vorbild des Gesandten (ALLAH Segen und Friedenauf ihm) umzusetzen. Außerdem soll man dann diese Verseauswendig lernen.

So sind die Gefährten des Propheten (ALLAHs Wohlgefallen mit ihnen) vorgegangen, siehaben immer parallel zum normalen Lesen des Qurans 5-10 Verse auswendig gelernt,versucht zu verstehen und in die Tat umzusetzen. Es wird überliefert, dass Umar, der 2.Khalif (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) für die Surah al-Baqarah ca. 7-8 Jahre gebrauchthat, damit er diese nicht nur auswendig gelernt, sondern auch richtig verinnerlicht und indie Tat umgesetzt hat.

Der große Gelehrte Ibnu Taymiyya (möge ALLAH mit ihm Barmherzig sein) hat gesagt,dass alles was Pflicht ist die Mittel dazu, diese Pflicht erfüllen zu können, auch zu Pflichtmacht. Es ist Pflicht den Quran zu lesen, daher ist das Lernen der arabischen Sprache auchPflicht.

4. Empfehlenswerte Bücher, mit denen man anfangen sollte

Bücher, die uns helfen sollen unsere Grundlagen aufzubauen. Manche sind für jedengeeignet, manche nicht. Es kommt darauf an von wo man kommt. Die Rechtschule, die inder Umgebung herrscht, diese sollte man zuerst lernen. Warum? Weil es z.B. in derTürkei nur Gelehrten gibt, die sich mit der Madhab von Abu Hanifa richtig gut auskennenund diese kann man bitten einen beim Lernen zu unterstützen. In anderen Gebieten sinddie Gelehrten in anderen Madhahib (Rechtschulen) spezialisiert.Der Scheikh Bakr bin Abdullah abu Zaid, der das Buch „Haliyat Talibul 'Ilm (Schmuckdes Strebenden nach Wissen)“ verfasst hat auf dem dieser Unterricht basiert, kommt ausSaudi Arabien und schlägt daher Bücher aus der Hanbalitischen Rechtschule vor.1. Tauhid:- Thalathat-Usul (Die drei Fundamente), von Abdul Wahhab: Wer ist dein Herr? Wasist deine Religion? Wer ist der Prophet? (gibt es auf Englisch)- Al-Qawaid al Arba’ (Die vier Grundlagen): Hier geht es um Sura al-Asr: 1. Iman, 2.gutes tun, 3. sich die Wahrheit ans Herz legen, 4. sich zur Geduld ermahnen (gibt esauf Englisch)- Kitab al-Tauhid (gibt es auf Englisch und Deutsch), von Abdul-Wahhab- Über die Namen und Eigenschaften ALLAHs: Al-Aqida al-Wasitiya. Von IbnTaymiyya.Man fängt also mit kleiner Literatur an. Man braucht nicht gleich zu Beginn Aqida at-Tahawiyya zu lesen (500 Seiten).

2. Arabische Sprache- Al-Adschrumiyya (70-80 Seiten). Arabisch- Viel mit dem Quran beschäftigen, wenn man Arabisch gut lernen will.3. Hadith- 40 Hadith Nawawi (kleines Büchlein, auswendig lernen)- Grundlagen in der Hadithwissenschaft: Nukhbat al-Fikar; von Ibn Hadschar alAsqalaniWenn man sich mit Ilmul-Hadith (Hadithwissenschaft) beschäftigen will braucht man 5Eigenschaften:a. ein gutes Verständnis, damit man die Ding schnell lernen kannb. Religion, dass man danach leben möchte und umsetzen möchtec. Vernunft, ist eng mit Geduld verbunden: Geduld ist der Schlüssel für viele Bereicheauch für Wissend. Grundlagen so aufbauen, dass man es versteht und aufbauen kanne. Vertrauenswürdigkeit. Wer nicht vertrauenswürdig ist, von dem nimmt man keinWissen. Man lehnt es aus Angst das ab.f. Das Wissen in erster Linie von den Gelehrten nehmen und nicht von den Büchern.Wenn es keine gibt dann von den Büchern. Kontakt zu den Gelehrten knüpfen undjede Gelegenheit nutzen. Sie können einem das Gelernte besser erklären.

4. Fiqh:- Das Feine Benehmen beim gehen zur Moschee. Von Abdul-Wahhab.- Zad al Ma’ad (Zusammenfassung)- Uslul al Fiqh5. Tafsir:- Tafsir Ibn Kathir (Zusammenfassung)- Taysir Karim al-Mannan (kurz), Abdurrahman As-Sa’di- Muqaddima fi Tafsir, Ibn Taymiyya6. Sira:- Ibn Hischam- Abdul-Wahhab: Mukhtasar von Ibn HischamViel mit dem Quran beschäftigen, wenn man Arabisch gut lernen will.

Man soll darauf aufpassen von wem man sein Wissen nimmt. Viele die Vorträge halten, sindkeine Gelehrte. Das sind Menschen die sich Mühe geben, das Gelernte weiterzugeben. Wennman Wissen weitergibt bekommt man nicht nur Belohnung, sondern festigt auch sein Wissen,da man es durch das Lehren wiederholt.Die Fundamente richtig lernen, sonst braucht man viel Zeit zu korrigieren. Sonst ist es zuverankert, dass man die Fehler nicht mehr rauskriegt.

5. Das feine Benehmen des Schülers mit dem Gelehrten Warum ist das Thema wichtig? Weil wir von diesen Personen

Wissen nehmen. Es bestehtdaher eine Beziehung zwischen uns und dieser Person.Das Wort Respekt:Was ist Respekt? Respekt gegenüber dem Lehrer/Gelehrten.1. Feine Benehmen beim Reden und ZuhörenEs fängt schon beim Kennenlernen an. Wie rede ich mit ihm? Wie stelle ich Fragen? Wiehöre ich zu? Bin ich jemand der gerne zuhört? Nehme ich mir Zeit um das was derScheich sagt aufzunehmen? Habe ich die Fähigkeit, oder bin ich eine Person die jemandenunterbricht? Der Scheich fängt an zu beten und hat nicht mal seinen Satz zu Ende gebrachtund ich unterbreche ihn. Man soll schon den Scheich ausreden lassen. Auch im Alltag beianderen Leuten immer ausreden lassen, egal bei welcher Person (ob Mutter, Kind,Arbeitskollege) und auf das gesagte passend reagieren und antworten und zu diskutieren.Sonst bekommt er von mir falsche Argumentationen.

2. Feine Benehmen bei der Körperhaltung und wie wir uns zeigenKörperliche Haltung: wie halte ich das Buch? Wie gehe ich mit den Büchern um? Pflegeich sie oder mache ich sie kaputt? Man soll ihm zeigen, dass man wirklich Wert an dasWissen legt und das Wissen auch respektiert. Wie verhalte ich mich vor dem Scheikh?

Das beeinflusst ihn.Weil wenn diese Person an unserer Körpersprache merkt, dass wir kein Interesse haben,dass wir z.B. keine Notizen machen etc., dann verliert sie die Motivation uns zu lehren.Sie hat es schon drauf, wir brauchen aber das Wissen von ihm.

3. Dass man darauf verzichtet viele Diskussion mit Lehrer und Mitschüleranzufangen, bzw. die sinnlos sind die uns nicht weiterbringenWas habe ich mit dieser Diskussion gemeint? Was will ich damit erreichen? Werde ichdanach mehr Wissen haben oder nicht?Zeigen dass man das ganze ernst nimmt. Das man Interesse hat an dem was er sagt. Dasman auch Interesse hat zuzuhören, Wissen anzueignen und weiterzugeben.Wir sollen den Eindruck geben, dass man Aufnahmefähig ist.Wir sollen auf sinnlose Diskussionen verzichten. Denn die Zeit für einen Muslim ist sehrwichtig. Die Zeit richtig ausnutzen, um inschaALLAH nach vorne zu kommen.

4. Aus Respekt vor dieser Person soll ich ihm immer den Platz lassenDass er z.B. als erstes antwortet. Wenn wir mit ihm zusammen irgendwo hingehen, dasswir versuchen ihm den ersten Platz zu lassen, dass er immer vor uns ist, dass wir ihmzeigen, dass er eine Respektperson ist. Das ist aber abhängig von den Sitten des Landes.Wenn das bei bestimmten Gesellschaften wichtig ist, dass er immer vorne sitzt, dann sollman ihm den Platz auch wirklich lassen. Ihm nicht zuvorkommen. Sachen die hier als gutbewertet werden, gelten wo anders nicht und so weiter. Daher soll man beachten wowelche Regeln herrschen und sich daran anpassen.Wenn das ganze nicht so wichtig ist, dass man solche Verhaltensweise halten, dann egal.

5. Dass man darauf achtet, dass man bei einem Vortrag bis zum Ende zuhört undnicht dazwischen redet, sondern die Fragen erst am Ende stellt (das ist ähnlich wiePunkt 1). Erst wenn der Lehrer fertig ist, kann man Fragen stellen und diskutieren unddabei auch auf das Benehmen achten. Respektlos ist, wenn man darauf besteht, dasser uns eine Frage beantwortet. Vielleicht will er die Antwort später beantworten, unter4 Augen z.B. oder wo man in Ruhe genug Zeit dafür hat. Nicht fragen „warum gibstdu mir keine Antwort“ etc., sondern es akzeptieren, dass der Scheich noch wartet undnichts sagt. Man darf ihn nicht kritisieren, dass er z.B. Wissen vorenthält. Vielleichtwill er sich noch informieren. Nicht darauf bestehen, dass die lehrende Person sofortauf jede Frage eine Antwort gibt, dem Gelehrten die ausreichende Zeit zum Antwortengeben, zuvorkommend und geduldig sein.

6. Wie rufen wir diese Person? Sei es ein Gelehrter oder kein Gelehrter. Wenn diePerson ein Gelehrter ist, dann ist es im Arabischen Raum nicht ok zu sagen YAScheikh (Oh Schaikh) oder Ya Muhammad (Oh Muhammad). Sondern Ja Schaikhi,also mein Gelehrter.Hier im Westen ist das aber unüblich, man sagt hier ja Herr, Frau etc. Man sagt nichtmal Prof, Dr. etc.Es ist sehr wichtig auf die Ansprache (Titel) des Lehrers zu achten wie z.B. Sheikh seies eine lehrende Person oder ein Gelehrter. Ya Rasulallah, Ya Nabiallah, also mit Titel

anrufen. Es ist sehr wichtig auf die Ansprache (Titel) des Lehrers zu achten wie zb.Sheikh sei es eine lehrende Person oder ein Gelehrter.

7. Keine Desinteresse zeigen: Wenn man mit der Person zusammen ist, soll man ihmnicht zeigen, dass man mit dem was er einem bietet nicht zufrieden ist. Nicht zeigen,als wäre das was er uns sagt nicht so wichtig, weil man das schon weiss etc. Nichtzeigen, dass einem das nicht interessiert. Es kann sein, dass man das schon kennt, wasder Scheikh schon kennt, aber nicht alle wissen das.

8. Was wenn der Scheikh was Falsches sagt, soll man ihm das sagen? Wenn derVortrag aufgenommen wird, dann muss man sofort auf den Fehler hinweisen,entweder während des Vortrags oder am Anschluss, damit man dran arbeitet dieAufnahme mit sowenig Fehler wie möglich online zu stellen. Wenn aber der Fehler,der gemacht wurde nichts Schlimmes, nichts Gravierendes ist, was nur sprachlicherNatur ist, aber nicht den Sinn verändert und man versteht was der Scheikh sagen will,und man deshalb meint, dann braucht man ihn nicht darauf aufmerksam zu machen,dann kann man es sein lassen. Wenn er eine Meinung repräsentiert, dann kann mannoch hinzufügen, dass noch eine andere vertretbare Meinung gibt, muss aber nichtsein. Es ist kein Fehler. Wenn ich der Meinung bin der Vortragende hat einen Fehlerin seiner Rede, kann ich ihn auf seinen Fehler hinweisen und korrigieren, wenn aberder Fehler nicht besonders gravierend und schlimm ist, dann sollte ich ihn währenddes Vortrages nicht stören, am besten erst am Ende auf den kleinen Fehler hinweisen9. Es gibt manche Leute, die ein bisschen was draufhaben gerne einen verbalenKrieg mit dem Gelehrten führen wollen. Z.B. es wird eine Frage gestellt und derSheikh antwortet, aber dann kommen Fragen wie: „was wenn, was wenn was wenn,wenn…“, also unendliche viele Fragen, die kein Ende nehmen. Und „ich denke undfinde und …“ usw. Sowas darf man nicht tun.

10. Was wenn man einen Scheikh wechseln möchte, nach dem man schon angefangenhat bei einem zu lernen? Es ist besser man geht zum Scheikh und sagt ihm, ich habebei dir das und das gelernt und möchte gerne zu dem und dem Scheikh gehen, umnoch das und das zu lernen. Also dem Scheikh bescheid sagen, warum man wechselnmöchten, mit Respekt. Z.B. weil ein anderer Scheikh spezialisiert ist in einem anderenThema. Aber man muss feinfühlig sein, dass man dem Scheikh nicht verletzt. Wenndas ein guter Gelehrter ist, dann wird er einem sogar jemanden gutes empfehlen.Wenn er meint, der Scheikh den man gewählt hat, ist nicht der passende, dann wird erdas sagen: Wenn du unbedingt geht willst, dann geh zu dem und dem Scheikh. Und sobleibt man im guten Kontakt mit dem ersten Scheikh. Wenn man z.B. zum anderengeht und merkt, mein erster Scheikh ist doch besser, warum bin ich denn gegangen.Und wenn man aufeinmal aus dem Unterricht verschwindet, wird er sich sorgenmachen (habe ich was Falsches getan? Warum kommt er nicht? Ist was passiert?).Wenn man die lehrende Person, oder den Sheikh, bei dem man solange schon lernte,wechseln möchte, bzw. jemand anderen bevorzugt, zu einem in unseren Augen"besseren" Sheikh, diesen Wechsel nicht ohne sein Wissen tun, sondern den Sheikhvorher nach seiner Empfehlung fragen, ob das ok ist.

11. Drauf achten, dass man sich vor dem Scheikh nicht erniedrigt. Manche verhaltensich wie Kinder, verbeugen sich, sagen oh mein Herr etc. Man soll das nicht machen.Das ist übertrieben. Man soll schon die Person achten, aber auch normal sein undrespektvoll sein und sich nicht vor dem Gelehrten erniedrigt. Der Gelehrte willrichtige Männer und Frauen sehen die selbstbewusst sind und nicht sich vor ihm wieSklaven verhalten. Man soll Achtung vor sich selber haben. Man soll sich selbst auchrespektieren und der Gelehrte hat einen auch zu respektieren. Es beruht aufGegenseitigkeit. Denn der Scheikh ist da um mir zu helfen, er ist nicht mein Gebieter.

12. Man soll zeigen, dass man von seinen gutenCharaktereigenschaften/Verhaltensweisen lernt und nicht nur von dem was ersagt. Er will nicht dass wir uns erniedrigen, sondern, dass wir seineCharaktereigenschaften die gut sind, aneignen. Man soll ihn als Vorbild nehmen,damit man von seinem Wissen profitieren kann. Das Wissen ist nicht nur das, was ersagt. Das was er sagt ist nur ein Teil des Wissens. Seine Verhaltensweise ist an sichebenfalls ein Wissen. Die können wir nicht trennen vom Wissen, das vorgetragenwird. Wir sollen von beiden Arten des Wissens nehmen. Man soll lernen wie er beibestimmten Dingen Situationen reagiert. Denn das kann man nicht immer vonBüchern lernen. Warum geht er so und so, und nicht anders? Immer gut beobachten,wie reagiert der Sheikh auf bestimmte Fragen, wie reagiert er auf fragende Personen,die z.B. nicht immer die schönsten Absichten haben.

13. Je fleißiger die Schüler sind, desto fleißiger ist der Scheikh. Wenn er merkt „ichhabe fleißige und aufmerksame Schüler“, dann wird er mehr bieten und das immerbesser und umfangreicher. Wenn er aber merkt, „sie alle haben keine Lust“, dannverliert er auch die Lust, ihnen das Wissen weiterzugeben. Je mehr wir aus denVorträgen holen, desto mehr Wissen haben wir. Deswegen müssen wir ihm helfen undzeigen, dass wir großes Interesse haben, damit wir noch mehr und besser lernenkönnen.

14. Von einer Person die auf Bid’a (Neuerungen), besteht kein Wissen nehmen, denndas ist dann ein Mu’tadir. Ein guter Gelehrter, der ein Fehler gemacht hat, wirdALLAH um Vergebung bitten und nicht darauf bestehen. Wenn man vom schlechtenGelehrten weggeht und er merkt dass keiner mehr Wissen von ihm haben will, weilsein System falsch ist und auf Bid’a aufbaut, dann wird er vielleicht aufwachen undsein System überdenken.

6. Das feine Benehmen mit den MitschülernWenn wir alle vor einem Scheikh sitzen, wie gehen wir miteinander um?

Wie gehen wir mitden Kommilitonen um?

1. Nimm dich in Acht vor schlechten Freunden, in dem du dich von diesen Leutenentfernst, oder zumindest richtig mit ihnen umgehst. Denn das Benehmen ist ansteckend, man wird von den Menschen beeinflusst, entweder zum guten oder zum schlechten.Sind deine Freunde dir eine Bereicherung? Wenn ja? Dann bleib bei denen.

Drei Arten von Freunde:1. Freunde die einen ausnutzen, weil sie von dir was bekommen möchten. Wenn siebekommen haben was sie brauchen, dann entfernen sie sich von dir.
2. Freunde die Spaß haben wollen. Wenn sie merken sie haben keinen Spaß mehr mitjemand, dann sind sie nicht mehr sein Freund.
3. Freunde die mit dir sein möchten, weil sie ALLAH fürchten, weil sie mit dir seinmöchten, weil sie mit dir lernen möchten, nicht um zu konkurrieren. RechtschaffeneMenschen und Mitschüler sind Leute die wir suchen.
2. Behandle deine Mitschüler so wie du erwartest, dass sie dich behandeln.
3. Hege keinen Hass gegen sie.
4. Unterdrücke den Groll, gegenüber ihnen.
5 Respektiere diese Menschen, so werden sie dich auch respektieren.6. Wir sollen drauf achten, dass wir uns ergänzen sollen.



1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Assalamu a laykum warahmatuALLAH wabarakatuh,

dürfen wir euren Inhalt für unsere neue Website verwenden /kopieren?

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