ÜBER DAS GEBET

Das Gebet des Propheten salla Allahu alayhi wa salam http://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/das_gebet_des_propheten.pdf


Die rituelle Reinheit ( Tahara)http://www.salaf.de/ibada&fiqh/Dr.Abdul%20Rahman%20Al-Sheha%20-%20Was%20man%20ueber%20die%20rituelle%20Reinheit%20wissen%20muss.pdf



Die Gebetsrichtung (Qibla)http://www.qiblalocator.com/


Die Gebetszeiten http://www.gebetszeiten.de/



Muhammad Nasir ud-Dîn al-Albãni


Was ist Qiyãm al-Layl?


„Qiyãm” bedeutet „stehen” und „Qiyãm al-Layl” bedeutet „stehen in der Nacht”. In der islamischen Ausdrucksweise beziehen sich beide Begriffe auf „das freiwillige Nachtgebet, dessen Zeit sich nach dem ‘Ishã’ Gebet bis zur Morgendämmerung erstreckt.” Andere bekannte Namen für Qiyãm al-Layl sind Salãt ul-Layl (das Nachtgebet), Tahajjud (von hajada, was bedeutet in der Nacht wach zu bleiben), Witr (ungeradzahlig, dieser Begriff wird ebenfalls genutzt um auf die letzte oder die letzten drei Raka’ah des Qiyãm zu verweisen) und Tarawîh (ruhen).


Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass der Tahajjud ein anderes Nachtgebet als das Qiyãm oder Tarawîh ist. Es ist wichtig dieses Missverständnis aufzuklären und klarzustellen, dass es nur ein nafl (freiwilliges) Nachtgebet, welches unter verschiedenen Namen bekannt ist, gibt. Wenn auch der Begriff Tarawîh bekannter ist um das Nachtgebet im Ramadan zu beschreiben, so unterscheidet es sich nicht vom Tahajjud. Somit sollte das Verrichten des Tarawîh Gebets im früheren Teil der Nacht und das verrichten des Tahajjud im späteren Teil der Nacht unterlassen werden.


Die Vortrefflichkeit des Qiyãm al-Layl


Zahlreiche Ahãdîth und qur’anische Verse erwähnen die Vortrefflichkeit des Qiyãm al-Layl und den Vorzug derer, die es regelmäßig verrichten. Umm al-Mu’minîn, ‘A’ishah (radi Allahu ‘anha) berichtete, dass der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Die bei Allah meistgeliebten Taten sind die regelmäßigsten, auch wenn sie klein sind.” [Sahîh al-Bukharî und Sahîh Muslim] Und sie sagte in einer anderen Überlieferung: „Unterlasst niemals das Beten des Qiyãm. Der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) unterließ es niemals. Wenn er krank oder schwach war, betete er sitzend.” [Sahîh al-Bukharî und Sahîh Muslim] Er (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Ihr solltet das Qiyãm al-Layl beten, denn es ist die Gewohnheit der rechtschaffenen Menschen, die vor euch waren und es wird euch näher zu eurem Herrn bringen, einer Sühne für eure schlechten Taten sein, euch vor Sünden behüten und Krankheit vom Körper ausstoßen.” [At-Tirmidhî und Musnad Ahmad]




Mu’adh Ibn Jabal (radi Allahu ‘anhu) berichtete, dass der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) zu ihm sagte: „Soll ich dir die Tore der Güte zeigen?” (Sie sind), „(a) Das Fasten ist eine Abschirmung vor der Hölle, (b) As-Sadaqah löscht die Sünden, wie Wasser Feuer löscht, (c) Das Stehen im Salãt (Gebet) eines Dieners Allahs während des letzten Drittel einer Nacht.” Dann rezitierte der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) den Vers: „Ihre Seiten halten sich fern von (ihren) Betten; sie rufen ihren Herrn in Furcht und Hoffnung an und spenden von dem, was Wir ihnen gegeben haben.” [Abu Dawûd und at-Tirmidhî]




Abu Hurayrah (radi Allahu ‘anhu) berichtete, dass Allahs Gesandter (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Das beste Gebet nach den vorgeschriebenen (d. h. den Pflichtgebeten) ist das in der Tiefe der Nacht.” [Sahîh Muslim]




Abu Hurayrah (radi Allahu ‘anhu) berichtete, dass Allahs Gesandter (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Möge Allah einem Mann Barmherzig sein, der in der Nacht aufwacht, betet und seine Frau für das Gebet aufweckt und wenn sie ablehnt er Wasser in ihr Gesicht spritzt. Und möge Allah einer Frau Barmherzig sein, die in der Nacht aufwacht, betet und ihren Mann für das Gebet aufweckt und wenn er ablehnt ihm Wasser in sein Gesicht spritzt.” [(Hasan) Abu Dawûd]




Abdullah ibn Bashr (radi Allahu ‘anhu) berichtete, dass Allahs Gesandter (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Wer auch immer Qiyãm betet, zehn Verse rezitierend, der wird nicht unter den Nachlässigen verzeichnet. Wer auch immer Qiyãm betet, einhundert Verse rezitierend, der wird unter den Andächtigen verzeichnet. Und wer auch immer Qiyãm betet, eintausend Verse rezitierend, der wird unter jene mit einer Vielzahl von guten Taten verzeichnet.” [(Hasan) Abu Dawûd]




7 Praktische Tips für das Beten des Qiyãm al-Layl



1: Ikhlas (Aufrichtigkeit) – Der Schlüssel zu Allahs Hilfe und Segnungen


Die Hilfe Allahs ist erforderlich um Erfolg in all unseren Angelegenheiten zu erlangen. Und Allah hilft nur jenen, die aufrichtig in ihren Herzen sind. Der Gesandte Allahs (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Wenn ihr wahrhaftig mit Allah seid, dann wird Allah euch zukommen lassen was ihr euch wünscht.” [An-Nasã’î, al-Hakim und Sahîh al-Jamî] Demzufolge sollte man eine aufrichtige Absicht haben um das Qiyãm al-Layl zu beten, das Wohlgefallen Allahs allein ersuchend und das Bedürfnis des Lobs oder Ruhms vermeidend. Allah sagt (in der ungefähren Bedeutung): „Und doch war ihnen nichts anderes befohlen worden, als Allah treu in lauterem Glauben zu dienen und das Gebet zu verrichten…” [(98): 5]



Imam Ibn al-Qayyim sagte: „Das Ausmaß dessen, mit dem einer Person von Allah geholfen und gefördert wird, hängt von dem Ausmaß seiner Absicht, Antrieb, Ziel und Hoffnungen ab. Die Hilfe von Allah gelangt zu den Menschen im Verhältnis ihres Antriebs, Absicht, Hoffnungen und Ängste und Misserfolg gelangt zu ihnen in gleicher Weise.”



2: Die Vorzüge des Qiyãm al-Layl zu kennen


Die Vorzüge und Belohnungen für das Verrichten der Anbetung zu kennen löst die Bereitschaft und das Bedürfnis aus die Anbetung zu verrichten. Wir haben zuvor zahlreiche Vorzüge des regelmäßigen Verrichtens des Qiyãm al-Layl erwähnt. Hier erwähnen wir die Vorzüglichkeit des Betens von Qiyãm al-Layl im großartigen Monat des Ramadan. Abu Hurayrah (radi Allahu ‘anhu) berichtete: „Allahs Gesandter (sallallahu ‘aleihi wa sallam) ermutigte die Menschen, ohne es zu einem absoluten Befehl zu machen, Qiyãm während des Ramadan zu verrichten. Er (sallallahu ‘aleihi wa sallam) pflegte zu sagen: „Wer auch immer (im Qiyãm) im Ramadan steht, aus dem Glauben und der Erwartung (auf Allahs Lohn) heraus, dessen vergangene Sünden werden alle vergeben.” [Sahîh Muslim]



3: Ein Nickerchen am Tag halten

Ein Nickerchen vor oder nach dem Dhur Salat wird den Stress verwerfen und einem dadurch ermöglichen in der Nacht aufzustehen und vor seinem Herrn zu stehen. Der Gesandte Allahs (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Nehmt ein Nickerchen, denn die Shayatîn (Pl. für Shaytan) halten keine Nickerchen.” [Berichtet bei at-Tabarani. As-Sahîhah (2647)]



4: Im Einklang mit der Sunnah von Allahs Gesandtem schlafen
(a) Früh schlafen: Früh schlafen zu gehen ist eine gesunde Angewohnheit und es war die Praktik des Gesandten Allahs (sallallahu ‘aleihi wa sallam) direkt nach der Verrichtung des ‘Ishã’Gebets zu schlafen. Abu Barzah al-Aslami (radi Allahu ‘anhu) sagte, dass der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) es pflegte ‘Ishã’ hinauszuzögern und er mochte es nicht davor zu schlafen oder danach zu reden.” [Sahîh al-Bukharî]




(b) In einem Status der tahara (Reinheit) zu schlafen: Ibn ‘Abbas (radi Allahu ‘anhu) berichtete, dass Allahs Gesandter (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Reinigt diese Stellen und Allah wird euch reinigen, denn es gibt keinen Diener, der in einem Status der Reinheit schlafen geht, außer dass ein Engel die Nacht mit ihm verbringt und jedesmal, wenn er sich umdreht, [die Engel] sagen: „O Allah! Vergib deinem Diener, denn er ging in einem Status der Reinheit zu Bett.” [Berichtet bei at-Tabaranî. Siehe Sahîh al-Jamî (3831)]




(c) Ein angemessenes Bett zu wählen: Ein übermäßig luxuriöses oder weiches Bett bewirkt Faulheit und verleitet einen dazu mehr zu schlafen und nachlässig zu werden. ‘Ã’ishah (radi Allahu ‘anha) berichtete, dass das Kissen des Propheten (sallallahu ‘aleihi wa sallam), auf welches er in der Nacht schlief, aus Leder war, gefüllt mit Palmfasern.” [Abu Dawûd und Musnad Ahmad. Sahîh al-Jamî (4714)]



Einst trat ‘Umar Ibn al-Khattab (radi Allahu ‘anhu) beim Gesandten Allahs (sallallahu ‘aleihi wa sallam) ein, als dieser auf einer Matte aus Palmfasern lag, die Spuren auf seiner Seite hinterließen. ‘Umar (radi Allahu ‘anhu) sagte: „O Gesandter Allahs, warum bekommst du nichts Bequemeres als dies?” Er (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Meine Beziehung mit dieser Welt ist wie die eines Reisenden an einem heißen Sommertag, der Schatten unter einem Baum für eine Stunde sucht und dann weiter zieht.” [Musnad Ahmad und al-Hakim. Sahîh al-Jamî (5545)]



(d) Das Bett zu reinigen und auf der rechten Seite zu liegen: Abu Hurayrah (radi Allahu ‘anhu) berichtete: „Der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Wenn jemand von euch zu Bett geht, so soll er sein Bett durch das schlagen mit seiner Kleidung reinigen, denn er weiß nicht was auf ihm war. Dann soll er sich auf seine rechte Seite hinlegen…” [Sahîh al-Bukharî und Sahîh Muslim]



‘Ali Ibn Abi Talib (radi Allah ‘anhu) berichtete, dass als die Tochter des Propheten, Fatima (radi Allahu ‘anha), zu ihm kam und ihn um einen Diener bat, er (sallallahu ‘aleihi wa sallam) zu ihr und ‘Ali sagte: „Soll ich euch nicht etwas lehren, das besser für euch ist als ein Diener? Wenn ihr zu Bett geht, sprecht dreiunddreißig Mal „SubhanAllah”, dreiunddreißig Mal „Al-hamdulillah” und vierunddreißig Mal „Allahu Akbar”. Dies ist besser für euch als ein Diener.” [Sahîh al-Bukharî und Sahîh Muslim]



5: Viel Essen und Trinken vermeiden

Zu vieles Essen und Trinken ist eine der Haupthürden, die einen faul und nachlässig mit dem Qiyãm al-Layl werden lassen. Der Gesandte Allahs (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Der Mensch füllt kein schlimmeres Gefäß als seinen Magen. Es ist ausreichend für den Sohn Adams einige wenige Bisse zu haben, um ihm die Stärke zu geben, die er braucht. Wenn er seinen Magen zu füllen hat, dann soll er ein Dritten für das Essen lassen, ein Drittel für den Trank, und ein Drittel für die Luft.” [Berichtet bei at-Tirmidhî und Ibn Majah. Sahîh al-Jamî (5674)]


Abu Juhayfah (radi Allahu ‘anhu) berichtete, dass der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) zu einem Mann, der rülpste, sagte: „Unterlasse dein rülpsen, denn die Menschen, die das meiste in diesem Leben essen, werden die hungrigsten am Tag der Auferstehung sein.” [Berichtet bei al-Hakim. Sahîh al-Jamî (1190)]


6: Sich selbst abzumühen:

Sich selbst abzumühen, um aufzustehen, zu beten und seine eigenen Begierden auszublenden ruft Allahs Hilfe und Sein Wohlgefallen für den Diener hervor. Allah sagt im Qur’ãn (in der ungefähren Bedeutung): „Und müht euch für Allah ab, wie der wahre Einsatz für Ihn sein soll…” [Sûrah al-Hajj (25): 78]. „Diejenigen aber, die sich um Unsertwillen abmühen, werden Wir ganz gewiss Unsere Wege leiten. Und Allah ist wahrlich mit den Muhsinûn (Gutes Tuenden).” [(29): 69]



Der Prophet (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte: „Der Mujahid (jemand der sich auf Allahs Weg abmüht) ist derjenige, der sich mit sich selbst um den Willen Allahs abmüht.”[Berichtet bei at-Tirmidhî. Siehe as-Sahîhah (549)]



Er (sallallahu ‘aleihi wa sallam) sagte auch: „Wenn ein mann aus meiner Ummah aufsteht, um in der Nacht zu beten, sich selbst abmühend, um aufzustehen und sich zu reinigen, so sind Knoten auf ihm. Wenn er seine Hände im Wudhu’ wäscht, öffnet sich ein Knoten. Wenn er sein Gesicht wäscht, öffnet sich ein weiterer Knoten. Wenn er über seinen Kopf streicht, öffnet sich ein weiterer Knoten. Wenn er seine Füße wäscht, öffnet sich ein weiterer knoten. Dann sagt Allah zu jenen, die verhüllt sind (im Verborgenen): „Schaut auf meinen Diener, er müht sich mit sich selbst ab und fragt nach Mir. Was auch immer Mein Diener von mir bittet, soll seins sein.” [Musnad Ahmad. Siehe Sahîh al-Taghrîb (627)]



7: Sich selbst für das Unterlassen des Qiyãm al-Layl zu tadeln:


Qiyãm al-Layl ist ein großartiger Segen von Allah, des Erhabenen, und Er hat in ihm zahlreiche Nutzen und Belohnungen für den Gläubigen platziert. Deshalb sollte man sich selbst tadeln, wenn man diese großartige Gelegenheit, den Lohn und das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, verpasst hat. Allah sagt im Qur’ãn (in der ungefähren Bedeutung): „O die ihr glaubt, fürchtet Allah. Und eine jede Seele schaue, was sie für morgen vorausschickt. Und fürchtet Allah; gewiss, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut.” [(59): 18]


Imam Ibn al-Qayyim (rahimahullah) sagte: „Wenn der Diener für alles verantwortlich und haftbar ist, sogar für sein Hören, Sehen und seine innersten Gedanken, wie Allah (in der ungefähren Bedeutung) sagt, „Gewiss, Gehör, Augenlicht und Herz, – all diese -, danach wird gefragt werden.” [Sûrah al-Isra (17): 36], dann sollte er sich selbst überprüfen, bevor er zur Rechenschaft gezogen wird.”





Das Gebet in der Nacht


 Das freiwillige Tahadschschud-Gebet in der Nacht, oft auch „Qijam Al-Lail“, „Aufstehen in der Nacht“, genannt, hat einen hohen Stellenwert in der islamischen Glaubenspraxis. Allah sagt im Qur’an beispielsweise: „Und unterbrich deswegen in der Nacht deinen Schlaf – vollbringe diese Leistung freiwillig. Es mag sein, dass dich dein Herr dafür zu einem löblichen Rang erhebt.“ (Al-Isra’, 79) oder auch „Ihre Seiten halten sich fern von ihren Betten; sie rufen ihren Herrn in Furcht und Hoffnung an und spenden von dem, was Wir ihnen gegeben haben.“ (As-Sadschda, 16) Die Aufforderung zum freiwilligen Gebet in der Nacht und dem Aufstehen dafür ist also durch die Offenbarung etabliert, und darüber hinaus gibt es zahlreiche Hadithe vom Propheten Muhammad darüber und wie er selbst das nächtliche Gebet verrichtet hat.

‘A’ischa, die Frau des Propheten, berichtete: „Ich pflegte, direkt vor dem Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, zu schlafen, und meine Beine waren in seiner Qibla [Gebetsrichtung]. Wenn er sich niederwarf, stubste er mich, und ich zog meine Beine hoch. Wenn er aufstand, streckte ich sie wieder aus.“ Und sie fügte hinzu: „Zu jener Zeit gab es keine Lampen in den Häusern“. (Muwatta; Al-Bukhari)

Es wird vom Propheten in authentischen Überlieferungen berichtet, dass er pflegte, sieben, neun oder elf Gebetseinheiten (Rak’at) – in Abschnitten von je zwei Gebetseinheiten – einschließlich des Witr-Gebets – in der Nacht zu beten, wobei er besonders lange stand und in den Niederwerfungen verweilte. Nur die ersten beiden Rak’at sollten kürzer sein. Dies tat er regelmäßig, nur wenn er krank war, unterließ er es ausnahmsweise.

Nach einem Hadith hat er dafür dann am Tag freiwillige Gebetseinheiten verrichtet. ‘A’ischa berichtete: „Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, stand nachts auf, um zu beten, bis dass seine Füße anschwollen. Ich sagte zu ihm: ‘Warum tust Du das, o Gesandter Allahs, wenn Dir doch Deine vergangenen und zukünftigen falschen Handlungen bereits vergeben worden sind?’ Er sagte: ‘Sollte ich nicht ein dankbarer Sklave sein?’“ (Bukhari)

Der Prophet hat das freiwillige nächtliche Gebet als das beste Gebet nach den Pflichtgebeten bezeichnet. Er hat aber auch darauf hingewiesen, dass man nicht ins Extrem gehen solle, indem man gar nicht mehr schläft. Wenn einen die Müdigkeit überkommt, soll man sich ausruhen. Er hat auch davon abgeraten, zu beten, während man sehr schläfrig ist, weil es die Konzentration auf das Gebet stark beeinträchtigt. Der Prophet hat gesagt, dass derjenige, der nachts betet und dann vom Schlaf überkommen wird, für sein Gebet Belohnung erhält, während sein Schlaf eine Sadaqa für ihn ist. Es heißt auch, dass wenn ein Mann und seine Ehefrau nachts gemeinsam beten, sie unter den Männern und Frauen aufgezeichnet werden, die sich [an Allah] erinnern. Auch die Wichtigkeit der Kontinuität bei dieser freiwilligen gottesdienstlichen Handlung wird in den Hadithen betont.

Als beste Zeit für das Gebet gilt das letzte Drittel der Nacht. ‘A’ischa sagte über das nächtliche Gebet des Propheten: „Er pflegte, im ersten Tel der Nacht zu schlafen und dann im letzten Teil aufzustehen und zu beten, und danach wieder zu Bett zu gehen. Wenn der Mu’adhdhin den Gebetsruf [Adhan] ausrief, stand er auf. Wenn es nötig war, machte er Ghusl [rituelle Ganzkörperwaschung]. Andernfalls machte er Wudu’ [Gebetswaschung]und ging [zur Moschee]. (Al-Bukhari)

Der Prophet sagte: „Jede Nacht im letzten Drittel der Nacht nähert sich Allah, der Gepriesene und Erhabene, dem untersten Himmel und fragt: ‘Ist da jemand, der Mich anruft, damit Ich ihm antworten kann? Ist da jemand, der Mich um etwas bittet, damit Ich es ihm geben kann? Ist da jemand, der Mich um Vergebung bittet, damit Ich ihm vergeben kann?“ (von Abu Huraira berichtet).

Daher ist auch das Bittgebet und auch die Qur’an-Rezitation im letzten Drittel der Nacht besonders empfehlenswert und segensreich. (YA)

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